Call Out und Cancel Culture - Du bist gestorben! Und dann?

Es gibt Personen des Öffentlichen Lebens, die sind für uns einfach abgemeldet, gestorben, GECANCELT. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Aufgrund von rassistischen Äußerungen, von Slutshaming bis hin zu schwerwiegender Vergehen. Das heißt dann so viel wie: Ihre Kunst wird nicht mehr konsumiert, man beruft sich nicht mehr auf sie. Das Ziel ist, diese Menschen auszuschließen, Bestrafung durch Boykott also. Oft ist das gut so, wichtig und sehr wirkungsvoll, gerade wenn rechtsstaatliche Systeme oder die Politik versagen oder nicht handeln. Aber kann eine beispielsweise eine Person, die z.B. wegen einer problematischen Aussage oder Post in der Vergangenheit in einer Community in Verruf geraten ist sich wieder rehabilitieren? Und wer entscheidet das? Kann man böse Absicht von unbedachten Äußerungen trennen? Wer darf wen eigentlich öffentlich "Outcallen"? Und ist es nicht unfair, dass gerade die Menschen, die sich politisch engagieren ein besonders hohes Risiko tragen, von einem sogenannten Call Out betroffen zu sein? Um Machtverhältnisse, die Chancen und Risiken der sogenannten Call out bzw. Canceling Culture geht es in unserer 40. Folge.https://www.npr.org/2018/04/13/601971617/the-callouthttps://www.sueddeutsche.de/medien/ruetzel-versus-amani-deutungshoheit-schwindet-1.4419299https://www.sueddeutsche.de/medien/ruetzel-versus-amani-deutungshoheit-schwindet-1.4419299

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