Schlimmer als die Wölfe

230207PC Weltweite Solidarität

Mensch Mahler am 07.02.2023


Einfach nur schrecklich. Das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet löst weltweit Entsetzen aus. Die Zahl der Todesopfer geht in die Tausende – wie viele es am Ende sein werden, weiß jetzt noch niemand zu sagen. Freunde und Feinde mobilisieren alles, was sie können, um den Opfern zu helfen. 

Eigentlich funktioniert das System der weltweiten Solidarität immer – unabhängig, welchem System oder Machtblock das Land angehört, in dem das Unglück sich ereignet hat.

So vergisst Israel, dass die Syrer ihre Erzfeinde sind und schicken ihre Hilfe sofort ins Krisengebiet. Und hier setzt bei mir die Nachdenklichkeit ein.

Warum steht die Weltgemeinschaft uneingeschränkt zusammen, wenn unermessliches Leid einen Teil dieser Gemeinschaft trifft? Humanität, Solidarität scheint uns noch nicht ganz abhanden gekommen zu sein. So sagt der Präsident der Ukraine, Volodimir Selenskyi, den Syrern und den Türken Hilfe zu. Beide Staaten sind Steigbügelhalter Putins, der der Ukraine unermessliches Leid zufügt. Egal – jetzt zählt nur noch Menschlichkeit.

Warum können dieselben Menschen einander unermessliches und sozusagen völlig unnötiges Leid zufügen, wenn es um Machtansprüche geht? Warum überziehen sie sich gegenseitig mit Krieg und Zerstörung, kennen in ihrer Grausamkeit offensichtlich keine Grenzen? Werden zu wilden Tieren, hätte ich fast gesagt – aber Tiere tun das ihren Artgenossen nicht an.

Sind das dieselben Menschen? Haben sie dasselbe Herz in der Brust? Mir fällt das Wort des Propheten Hesekiel ein – 2600 Jahre alt und aktueller denn je:

„Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben; ich will das steinerne Herz aus eurer Brust wegnehmen und euch ein lebendiges, zuckendes und fühlendes Herz geben.“

Lieber Gott, mach es endlich wahr. Und lass uns alle auf Dich hören. 




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