Randale bis zum Filmabbruch

Sagt mal hackt’s ? Randale im Kino als Challenge, nur für das Tiktok-Video? Beim Horrorfilm ’Smile‘ hatte es das schon gegeben und in den letzten Tagen passierte es bei Vorführungen von „Creed 3“, einem Film mit viel Kampf, der neunte Film der Saga um den Boxer ‚Rocky‘. Erst wird Popcorn auf Besucher geworden oder Nachos, dann wird der Streit körperlich, Gerangel und Kampf und alles schön gefilmt. Das Ziel ist offenbar, dass der Film abgebrochen wird. Schon passiert u.a. hier in Berlin, in Tegel, im Wedding, in Neukölln, aber auch in Hamburg, Essen und Bremen. Das bricht mir das Herz! Gerade erst langsam rappelt sich das Kino aus der großen Corona-Krise. Mein letzter Film kürzlich: ‚Wann wird es wieder so, wie es niemals war?‘ in einem kleinen, aber gut gefüllten Kino. Im Dunkeln sitzen, abtauchen in die Geschichte, lachen oder sogar weinen und die Gespräche danach über den Film. Kino ist etwas ganz besonderes, gerade wieder mit den Oscars gefeiert. Was kann man tun, wenn es zu Störfällen kommt? Einschreiten? Hilfe holen? Die Kinobetreiber haben reagiert und das Sicherheitspersonal verstärkt – kostet alles auch wieder Geld. Auch die Tickets sind eigentlich recht teuer geworden. Ich will nicht hoffen, dass die jugendlichen Randalemacher ihren Eintritt auch noch mit der spendierten Jugend-Kulturkarte bezahlt haben. Das Gute ist allerdings: wahrscheinlich ebbt dieser Quatsch, jetzt da wir Medien uns dem Thema widmen, längst schon wieder ab. Die nächste Challenge wartet.

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