Planen, spenden und singen für den Wiederaufbau

‚Die Hoffnung stirbt zuletzt‘ dachte ich, als schon vor einigen Wochen verkündet wurde, dass es hier in Berlin eine große Operngala geben soll unter dem Motto „Rebuild Ukraine“. Heute in einer Woche findet die wohl größte Spendenveranstaltung, die es dazu bislang in Europa gegeben hat, statt. Etwa 1500 Gäste werden im Konzerthaus am Gendarmenmarkt erwartet. Großartig finde ich das und denke doch: Wiederaufbau mitten im Krieg? Gerade erst gestern hat Russland die Ukraine wieder massiv bombardiert mit 40 Marschflugkörpern und Drohnen und wieder vor allem Energieversorger. Immer weiter geht dieser gnadenlose Angriffskrieg gegen das Land. Reißt Menschen aus ihrem normalen Leben, wenn er ihnen nicht gleich das Leben nimmt. Doch der Unternehmer und Stiftungsleiter Harald Christ, der das Benefizkonzert organisiert hat, ist ja nicht der einzige, der an den Wiederaufbau des Landes denkt. Auch unser Bundeskabinett hat ja gerade am Mittwoch einen 15-Punkte-Plan zum Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Ukraine beschlossen. Vorbild soll die KfW sein, die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau. Ich höre das alles gerne, das macht irgendwie Hoffnung, auch wenn alles gerade so hoffnungslos erscheint. Und letztlich muss ja auch schon jetzt dauernd wiederaufgebaut werden. Die Erlöse der Operngala gehen größtenteils an die Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians, die Gemeinschaftszentren für vom Krieg traumatisierte Kinder betreut. Zu den Gründern gehört auch Ex-Profiboxer Wladimir Klitschko, der Bürgermeister von Kiew. Für die hochkarätig besetzte Gala mit den beliebtesten Arien gibt es nur noch vereinzelte Karten – auch das ein gutes Zeichen. Nächsten Freitag, 19. April um 19 Uhr im Konzerthaus Berlin.

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