Hybrid - die Lösung

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Hybrid – die Lösung. Mensch Mahler am 22.01.2022

 

Vielleicht war es die Corona-Pandemie, die diesen Begriff auf Platz 1 der Modewörter gesetzt hat: Hybrid. Hybrid-Antrieb, Hybrid-Fleisch, Hybrid-Veranstaltungen, Hybrid-Energieversorgung. Das bedeutet: Zwei Komponenten werden vermischt. Veranstaltungen live und im Netz. Fleisch und Gemüse. Elektromotor und Verbrenner. Sauberer Strom und billige Energie. Merken Sie was? Wir gehen in den meisten Fällen den Marketing-Strategen ins Netz. Abgesehen von den Veranstaltungen – das hat sich keiner ausgesucht und vermisst die Live-Akts nicht – der Rest ist in den meisten Fällen Etikettenschwindel. Modisch verpackt – zugegeben. Hybrid-Fahrzeuge: sind schwer und nicht besonders effizient. Wenn sie nicht mit sauberem Strom gefüttert werden, sind sie für die Umwelt schädlicher als jeder Verbrenner. Und bei der üblichen Fahrweise kommt ein Plug-in Hybrid erst weit jenseits der 100.000 Kilometer in die positive Zone des ökologischen Fußabdrucks. Und dass es Öko-Strom nicht zum Preis von herkömmlichem Steckdosen-Saft geben kann, leuchtet unmittelbar ein. Aber das schärfste ist einfach das Hybrid-Fleisch, dass Lidl, Aldi und Co gerade erfunden haben. Das geht so: aus 60 % Fleischmasse und 40% Gemüsestoff wird ein Stück Fleisch zusammengepantscht, das dem Tierwohl und der Gesundheit zugutekommen und dem Verbraucher ein gutes Gewissen geben soll. Ja geht’s noch? Wie wär‘s mit 40% weniger Steak und entsprechend mehr Salat und Gemüse? Oder einfach seltener Fleisch und dann aus Haltungsklasse 4? Manchmal hat man das Gefühl, wir lassen uns gerne verkohlen. Hauptsache, wir sind bei den Trends dabei und es kostet uns keinen Verzicht und keinen Cent. Schlafen wir ruhig weiter. Das Erwachen kommt. Garantiert. 



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