Der Wolf ist zurück

230517PC Der Wolf ist zurück

Mensch Mahler am 17. Mai 2023

 

Fast tägliche eine Meldung über ein gerissenes Schaf oder Kalb. Der Wolf ist zurück. Die Naturschützer jubeln. Die Schäfer und die Landwirte schlagen Alarm. 

Die Lage ist verzwickt. Der Wolf ist eigentlich abgeschafft worden, weil Mensch und Tier in einer Kulturlandschaft keinen Platz mehr für ihn sahen.

Wölfe hatten Angst vor Menschen. Deshalb haben sie nicht angegriffen. Die Tiere, die sich jetzt ausbreiten, kennen keine Menschen. Deshalb ist nicht davon auszugehen, dass sie Scheu vor ihnen haben. 

Schafe und andere Tiere sind vom Wolf massiv bedroht. Dann baut halt Weidezäune und züchtet stärkere Hütehunde, sagen die Vertreter der Artenvielfalt um jeden Preis. 

Eigentlich ist die Situation klar. Wir haben aus der Wildnis eine Kulturlandschaft gemacht. Über weite Teile. In dieser Kulturlandschaft haben Wildtiere, die von Beute leben, nur bedingt Raum. Wären abgegrenzte Nationalparks die Lösung? Wohl kaum, denn ich denke nicht, dass sich der Wolf, der ein Wandertier ist, von irgendwelchen Zäunen beeindrucken lässt.

So tragisch es ist: für bestimmte Tierarten haben wir die Landschaft durch Zivilisation unbewohnbar gemacht. Es gibt keine friedliche Ko-Existenz. Eigentlich bin ich ein Vertreter der so gewachsenen Natur – in Flora und Fauna. Aber Deutschland ist nun mal kein Wildtier-Reservat. 




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