Der tut nichts,

230320PC Die Angst vor dem Drachen 

Mensch Mahler am 20.03.2023


Der tut nichts, der will nur spielen. Ich rede von keinem Schoßhündchen, ich rede von einem ausgewachsenen Drachen. Wir haben ihn lange verharmlost und haben um seine Gunst gebuhlt. Unsere schönsten Autos haben wir ihm zu fressen gegeben. Und er hat gut dafür bezahlt. Im Gegenzug haben wir allen Schrott aus Drachenland auf unseren Markt gelassen. 6,4 Millionen Container schickt uns der Drache jedes Jahr über das große Wasser. Wir geben ihm 1,6 Millionen davon zurück. Die Bilanz ist erschreckend. Der Drache spuckt plötzlich Feuer. Wir brauchen aber seine PV-Paneele. 80% kommen aus Drachenland. Und unsere Wirtschaft geht den Bach runter, wenn wir ihm unsere Luxuskarossen nicht mehr zum Fraß vorwerfen können.

Dass der Drache Menschen frisst, haben wir übersehen. „Wandel durch Handel“ hat aber  schon beim russischen Bären nicht funktioniert. Der Bär ist gerade auf Raubzug. Und dafür braucht er wiederum den chinesischen Drachen. 

Der Rest der Welt würde es begrüßen, wenn der Bär bei seinem Beutezug in der Ukraine nicht mehr unterstützt würde. Dafür müsste man ihn isolieren und ihm das Futter verweigern. Das geht aber nur, wenn sich der Rest der Welt einig ist. Boykott nennt man das. Nicht nur der Drache unterläuft die Sanktionen. Heute treffen sich der Drache und der Bär in Moskau. Es kann einem himmelangst werden, wenn man sich überlegt, was die beiden aushecken. Und wir stehen mutlos am Manegen Rand und zittern vor Angst. Weil unsere Wirtschaft in die Knie geht, wenn der Drache unsere Autos nicht mehr will. Und dann gibt es ja noch den Sultan vom Bosporus. Der unterläuft auch fröhlich alle Boykotte und liefert die IT für die russischen Waffen. Aber den brauchen wir ja auch für die NATO-Ostflanke. Wen interessieren da Menschenrechte? Hauptsache, unseren Lebensstil trifft es nicht so doll. Wie erbärmlich ist das denn?






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