Die Kunst und das Leiden – #384

Wie viel Ausbeutung und Quälereien braucht die hohe Kunst? Und braucht sie das Leiden wirklich? Die Vorwürfe gegen den umstrittenen Theatermacher Paulus Manker führen zu Grundsatzfragen des Schauspielbetriebs.


Paulus Manker ist ein rühriger Theatermann im deutschen Sprachraum. Zu sehen war der Sohn des ehemaligen Volkstheaterdirektors Gustav Manker und der Schauspielerin Hilde Sochor im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, im Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen, ebenso inszeniert er unter anderem an Burg- und Volkstheater. Manker hat Filme gemacht und sich einst vor Gericht mit Jörg Haider angelegt. Berühmt wurde er Mitte der 1990er Jahre mit seinem Stationendrama „Alma“, mit dem er seither tourt. 2018 brachte er in einem über siebenstündigen Spektakel „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus auf die Bühne. Das Stück wird aktuell in Wien aufgeführt.


Manker gilt als Berserker und Enfant Terrible der Theaterwelt. In den letzten Wochen haben ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwere Vorwürfe gegen den Theatermacher erhoben. Von Beschimpfungen, Demütigungen, gesundheitlicher Gefährdung, physischer Gewalt und arbeitsrechtlich fragwürdigen Verträgen ist die Rede. Es ist eine Kritik, die über den Einzelfall hinaus geht. Was bedeutet es, für Paulus Manker zu arbeiten? Und braucht Kunst wirklich Ausbeutung, um gut zu sein? Darüber spricht Stefanie Panzenböck im FALTER Salon, dem Podcast für Stadt und Kultur, mit der Schauspielerin Rebecca Döltl und dem Schauspieler Manuel Bräuer.


Lesen Sie die Berichterstattung des FALTER zum Fall Paulus Manker online: https://www.falter.at/zeitung/20200818/die-letzten-tage-der-ironie

 

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